Bockstark bis zum Schluss

Erst am 1. November 2025 stellte sich organisatorisch bedingt definitiv heraus, dass die diesjährige Ausführung des Langstreckenrennens stattfinden wird. Noch in Dietlikon gaben Eberhard, Marc, Valentin und Janne der Teilnahme in Chur grünes Licht und stockten das Lineup quantitativ und vor allem qualitativ massiv auf. Eine Woche nach dem LMP-12-Stunden-Rennen standen in Chur 1000 Runden zum Abarbeiten an. Mit Tamara, den Churern und einem talentierten Rookie wagten sich somit elf GT-Slotcars an die Herausforderung. Bei bestem Herbstwetter trafen bis am Samstagmittag alle an der schönsten Slotrennstrecke in der Ostschweiz ein. Das Spektakel konnte beginnen!

Logo: Sabrina Hirsiger

Warm Up
Nach einer Firmenvermietung am Freitagabend stand der Churer Racetrack den motivierten Fahrerin und Fahrern zur Verfügung. Bis Mitternacht wurde getestet und trainiert. Auch wurden die Autos und Pneus auf Vordermann gebracht.

Am Samstagmorgen und über den Vormittag füllte sich das Vereinslokal. Auf der Rennstrecke waren die Spuren praktisch dauerhaft belegt. Fleissig wurden weitere Trainings- und Testrunden abgespult. Der Grip erholte sich zusehends, baute sich auf, und die Rundenzeiten purzelten wieder in die normalen 7er Zeiten. Die letzten Protagonisten erschienen kurz vor Knopf auf die technische Abnahme. Der eine war Andreiko, der bis zum Rennen erst mit unseren Mietautos Bekanntschaft gemacht hatte. Bei ihm reichte die wenige Zeit noch, um das erste Mal mit 12 Volt und einem renntauglichen SSR24 GT Slotcar über die Rennbahn zu rasen. Die verbleibende Zeit nützte er wacker um sich ein wenig auf das Qualifying und die schier aussichtslose Aufgabe von 1000 Runden vorzubereiten. Der Andere war unser Seriensieger und Präsident Fabrizio. Er kam so knapp, dass er sich auf dem Weg von der Türe bis zur Wagenabnahme mit einem Fleischkäsebrötchen verpflegen musste.

Alle elf Rennwagen überstanden die detaillierte Prüfung und durften sich für das Qualifying aufstellen. Fabrizio machte das ohne Testrunden.

Qualifikation
Valentin würfelte die 2 als Herausforderungsspur. Fabrizio platzierte sich zum Erstaunen von Allen am unteren Tabellenende. Vorne fuhr Valentin auf die Pole Position. Dahinter folgten Tamara, Janne, Pascal, Lukas, Marc, Eberhard, Yannick, Andy, Fabrizio und der tapfere Andreiko.

Sprintrennen (250 Runden)
Aufgrund der kurzfristig durchgeführten Modusänderung gegenüber der Ausschreibung (wegen 11 Startern), erhielten alle 50 Runden pro Spur zur Aufgabe gestellt. Ein erster Test für den strugglenden Fabrizio und ein erster grösserer Brocken für den unerschrockenen Andreiko. Fabrizio zeigte im Sprintrennen sein wahres Gesicht und holte hinter dem entfesselten Valentin den zweiten Platz. Dahinter folgten mit Pascal und Tamara weitere Churer. Hinter dem soliden Mittelfeld (Janne, Eberhard, Marc, Yannick) fiel Lukas, der Scalära Cup Champ 2025, mit einem eher schläfrigen Auftritt auf. Andy nur 25 Sekunden hinter ihm. Andreiko startete behutsam, steigerte sich und fand seinen Rhythmus von Runde zu Runde, von Spur zu Spur besser. Mit durchschnittlichen 8.385 Sekunden zeigte unser Rookie einen ersten respektablen Auftritt. Das Sprintrennen stellte viele Fragen für den happigen Teil der Veranstaltung. Zieht Valentin sein Tempo durch? Holt Fabrizio weiter auf? Gibt es grössere Platzverschiebungen? Wie ergeht es Andreiko? Alle waren gespannt darauf, ob das Langdistanzrennen Antworten darauf parat hat.

Langdistanz (750 Runden)
Logischerweise folgte nach dem modifizierten Sprintrennen eine andere und grössere Anzahl Runden im Langdistanzrennen. 150 Runden pro Spur waren zu fahren. Im Sprint fuhr jede Gruppe noch geschlossen für sich selber. Im langen Rennen wurden die Spuren solidarisch zwischen den beiden Gruppen abgewechselt. Zuerst startete die erste Gruppe, Platz 1 bis 6 vom Sprintrennen. Danach folgten die Plätze 7 bis 11. In der ersten Gruppe war die Tabelle wegen der Zwangspause etwas unübersichtlich, aber es zeichnete sich ein knapper Ausgang ab. Lukas schüttelte seine Müdigkeit ab und zeigte seine bekannte Renngeschwindigkeit. Platz 3 schaute für ihn nach 750 Runden heraus. Zusammen mit Valentin, Janne und Tamara brauchten sie für die Strecke 90+1 Minute. Die ersten beiden Plätze holten sich Fabrizio und Pascal. Mit etwas Abstand folgten auf den Plätzen 7 bis 11 Eberhard, Yannick, Marc, Andy und Andreiko. Alle zollten Andreiko grossen Respekt für seine Premierenleistung. Er vermochte seine durchschnittliche Rundenzeit auf 8.188 Sekunden zu reduzieren. Respekt! Wie schnell wäre er wohl mit etwas mehr Training gewesen? Vielleicht beweist er sein können bald in einem weiteren Rennen. Nächste Gelegenheit dafür wäre die Neujahrs-Challenge am Samstag, 3. Januar 2026.

Nach einer kurzen Rechenpause waren alle gespannt und dankbar, als Fabrizio endlich die Rangliste und sich als Sieger, nach diesem vergeigten Quali, vorstellte. Grossen Applaus erhielt nicht nur Andreiko für seine Leistung, sondern alle die an diesem Samstag 1000 Runden und ein Qualifying überstanden hatten. Bockstark bis zum Schluss!

Fahrer/inQualifyingSprintrennenLangdistanzGesamt
1.#9 Fabrizio Reich7.732 s (10.)30:27.56 (2.)1:30.07.17 (1.)2:00.34.73
2.#96 Pascal Hirsiger7.377 s (4.)30:29.42 (3.)1:30.17.59 (2.)2:00.47.10
3.SC Valentin Karren7.321 s (1.)30:21.57 (1.)1:31.22.57 (4.)2:01.44.14
4.#13 Tamara Rensch7.321 s (2.)30:40.28 (4.)1:31.55.31(6.)2:02.35.59
5.SC Janne Peter7.369 s (3.)30:51.62 (5.)1:31.49.34 (5.)2:02.40.96
6.#97 Lukas Hirsiger7.394 s (5.)32:35.45 (9.)1:31.01.86 (3.)2:03.37.31
7.#55 Eberhard Karp7.429 s (7.)31:36.67 (6.)1:32.36.00 (7.)2:04.12.67
8.#11 Yannick Hirsiger7.473 s (8.)31:43.45 (8.)1:34.01.43 (8.)2:05.44.88
9.SC Marc Zollinger7.424 s (6.)31:42.70 (7.)1:37.35.77 (9.)2:09.18.47
10.#59 Andy Reich7.640 s (9.)33:00.30 (10.)1:38.08.44 (10.)2:11.08.74
11.Andreiko Knape8.103 s (11.)34:56.23 (11.)1:42.21.22 (11.)2:17.17.45
Rangliste Pizoggel1000 2025
Siegertorte und Sachpreise gesponsert von Knatterer Racing (Lukas und Pascal)

Fazit
1000 Runden musst du erst mal fahren. Puhh! Zuvor ist man angespannt, dann voll im Lauf und danach hätte man noch ein paar Runden anhängen können. Einen grossen Teil machte auch aus, wie das Rennauto auf der Rennstrecke lag. Wer sein Rennauto nicht selber komplett rennbereit machte, war dankbar einen fachmännischen und unterstützenden Mechaniker an seiner Seite zu wissen. In der After Race Party wurde liebevoll gemunkelt, dass einer der Podestplätze ohne Mechanikerhilfe kaum möglich gewesen wäre 😉 Vielen Dank da Draussen an alle Mechaniker, die beim Einstellen der SSR24 Rennautos helfen!
Let’s Race!

Agenda
31. Dezember, Streaming Hall-Silvester RUN (Plauschrennen und Silvesterparty), Chur
3. Januar 2026, Neujahrs-Challenge
Mehr im 2026: GV, Curia Raetorum XV, Swiss GT Series, Scalära Cup (Daten werden bekannt gegeben)

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